Urnengang vom:
17.Juni 12
Mit dem Umzug der Kehrichtverbrennungsanlage wird der bisherige Standort beim Steigerhubelquartier frei für eine neue Nutzung. Auf dem Industrieareal soll eine Wohnsiedlung entstehen. Dafür ist in einem ersten Schritt ein Zonenplan erforderlich. Die geplante Wohnnutzung ist aus mehreren Gründen sinnvoll: Das Areal liegt nahe am Stadtzentrum und bietet sich mit seiner leichten Hanglage und Südexposition ideal für attraktiven Wohnraum an. Kritiker der Vorlage monieren eine Überreglementierung und den Verzicht, industriehistorisch wertvolle Teile der bisherigen Nutzung zu erhalten.
Die bestehende Wohnsiedlung Stöckacker Süd soll ersetzt werden. An ihrer Stelle plant die Stadt Bern nachhaltige Neubauten nach den Zielsetzungen der 2000-Watt-Gesellschaft. Verschiedene Wohnungstypen sollen eine soziale Durchmischung der Bewohnerschaft ermöglichen. Die Realisierung des Projekts, das 2009 aus einem Wettbewerb hervorging, bedarf einer Überbauungsordnung. Vereinzelte Kritik betrifft den Verzicht in die Höhe zu bauen, sowie die Befürchtung, dass die soziale Durchmischung nicht greift, da die bisherige einkommensschwache Mieterschaft vertrieben würde.
Die Grosse und die Kleine Allmend, die an das Fussball- und Eishockey-Stadion angrenzen, sollen zweckmässiger genutzt werden können. Mit dem neuen Nutzungszonenplan sind u.a. Kunstrasenfelder auf der Grossen Allmend vorgesehen, um die Bedürfnisse des Breitensports besser befriedigen zu können. Auf der Kleinen Allmend soll ein Teil der Oberfläche allwettertauglich gestaltet werden für eine optimalere Nutzung als Parkplatz für Grossveranstaltungen. Die Nutzung der beiden Allmenden als Erholungsraum für die Allgemeinheit soll dabei erhalten bleiben. Kritiker stört die Verkleinerung des öffentlichen Teils der Allmend, da die Kunstrasenplätze nicht mehr als Freifläche gezählt werden könnten.
