Wahl- und Abstimmungsinformationen

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Urnengang vom:

27.November 16

Basel

2. Regierungsrat-Wahlgang

Zwei Sitze im Regierungsrat sind noch zu besetzen. Wählbar sind - je nach politischer Präferenz:

Rot-Grüne

Bürgerliche

Regierungsratswahlen für Fortgeschrittene

Im ersten Wahlgang sind drei Rot-Grüne und zwei Bürgerliche in die siebenköpfige Regierung gewählt worden. Theoretisch kann im 2. Wahlgang die bisherige rot-grüne Mehrheit bestehen bleiben, oder aber ein Übergewicht aus FDP, LDP, CVP mit der SVP zustandekommen. Faktisch ist schon jetzt klar: Das verkrampfte bürgerliche Bündnis mit der SVP ist zum Glück gescheitert. Denn SVP-Kandidat Lorenz Nägelin verpasste die Wahl deutlich. So war es schon immer, doch diesmal versuchten es die Bürgerlichen erstmals offiziell im Bund mit den Rechten. Nägelin lag noch hinter der überraschenden Heidi Mück von der Linkspartei BastA. Die pointierte Linke versucht jetzt sogar, Rot-Grün eine 5er-Mehrheit in der Regierung zu sichern.

Normalerweise sollten im zweiten Wahlgang die beiden bisherigen Regierungsräte von der SP (Wessels) und FDP (Dürr) die Wahl schaffen. Beide blieben im ersten Wahlgang unter dem erforderlichen absoluten Mehr, aber sie lagen auf den Plätzen 6 und 7. Beide haben ihre Fehler gemacht, doch ihre Departemente Bau und Verkehr (Wessels) beziehungsweise Justiz und Sicherheit (Dürr) sind zugleich die exponiertesten. Während man Wessels jede Trottoirbaustelle anlastet, hat Dürr wegen brutalen Polizeieinsätzen Sympathien verloren — und seiner eigenen Polizeimannschaft ist er zu wenig hemdsärmelig.

Die Wahl fürs Regierungspräsidium ist ebenfalls schon entschieden. Nach seinem schlechten Abschneiden im 1. Wahlgang hat Baschi Dürr aufgegeben und kandidiert nicht mehr. Darum gewinnt Elisabeth Ackermann von den Grünen.

Smartvote und Wählen für Gewissenhafte

Wer Zeit hat, kann mit Smartvote viel rausfinden. Man sollte sich aber davor hüten, mittels Smartvote eine Wahlliste zusammenstellen. Aus zwei Gründen: Die Art, wie Smartvote Übereinstimmung herstellt, führt oft zu unbefriedigenden Resultaten. Wichtiger noch: Smartvote schlägt einem eine Liste mit Kandidaten vor, die oft keinerlei Chance haben, gewählt zu werden, weil sie zu weit hinten auf den Listen sind. Dann geht die Stimme für die aufgeschlossene SP-Unternehmerin an den vernagelten Gewerkschafter. Und statt der gesellschaftsliberalen Freisinnigen profitiert ein verkniffen konservativer Stahlhelmbürgerlicher. Um Smartvote clever zu nutzen, muss man sich die Antworten der Kandidierenden auf die konkreten Fragen ansehen.