Basel

Wahlen Kanton Basel-Stadt

In Basel-Stadt stehen am 20. Oktober Wahlen für den Nationalrat und den Ständerat sowie eine Ersatzwahl in den kantonalen Regierungsrat an.



INFO: Nationalrat für Eilige:

Empfehlung Rot-Grün:

05.02 Wyss Sarah (SP)
05.04 Jans Beat (SP)
08.01 Arslan Sibel (Grünes Bündnis)
08.04 Vergeat Jo (Grünes Bündnis)
42.02 Künzli Tilla (Grünes Bündnis)


Empfehlung Bürgerliche Mitte:

01.01 Egeler Christian (FDP)
01.02 Kessler Thomas (FDP)
03.01 Eymann Christoph (LDP)
03.02 von Falkenstein Patricia (LDP)
10.01 Keller Esther (GLP)

Die Wahlempfehlungen berücksichtigen die kandidierenden Aktiven von Kulturstadt Jetzt. Man nimmt am besten eine vorgedruckte Parteiliste eigener Präferenz, streicht Namen und setzt dafür die obigen Nummern und Namen drauf. Derselbe Name kann bis zu zwei Mal auf dem Wahlzettel stehen, wenn man diesen besonders unterstützen will. Oder man nimmt die leere Liste und schreibt darauf die Namen der gewünschten Kandidierenden (ein Name höchstens zwei Mal, höchstens fünf Namen).


Ausgangslage:

Spannung versprechen im Kanton Basel-Stadt vor allem die Nationalratswahlen. Heute hat Rot-Grün drei der fünf Nationalratssitze. Mit nur kleinen Verschiebungen der WählerInnenanteile kann das Gleichgewicht auf die andere Seite kippen.

Ein sicherer Wert ist die SP. Mit Beat Jans tritt ein bisheriger an, den alle als gesetzt betrachten. Auch der zweite SP-Sitz erscheint aufgrund der Parteistärke ungefährdet. Die Frage ist, wer ihn bekommt: Die Gesundheitspolitikerin Sarah Wyss oder der Unternehmer Mustafa Atici. Zwar steht auch Eva Herzog auf der Nationalratsliste, um der SP parteiübergreifend Stimmen zu sichern. Da die heutige Basler Finanzdirektorin den Basler Ständeratssitz aber praktisch auf sicher hat, wird sie nach einer absehbaren Wahl in den  Nationalrat sofort Platz machen für die nächstplatzierte Kandidatur.   

Die Mitteparteien haben eine sehr breite Allianz aufgrund von Listenverbindungen. LDP, FDP, CVP sowie eine Unterliste aus GLP, BDP und EVP treten gemeinsam an. Der Sitz des breit anerkannten LDP-Mannes Christoph Eymann scheint ungefährdet. Halten sie ihre Anteile vom letzten Mal, reicht es dank der Listenverbindungen für einen Sitzgewinn. Wenden sich zudem Wähler von der SVP ab und der Mitte zu, läge sogar ein Doppelerfolg drin. Ein Geheimtipp innerhalb der bürgerlichen Mitte sind die Grünliberalen, im Grossen Rat zwar dezimiert, doch hier mit einer guten Liste und dem Rückenwind der Klimadebatte am Start.

Angreifen will die Mitte den Sitz der BastA-Nationalrätin Sibel Arslan. Diese hatte ihr Mandat vor vier Jahren ebenfalls äusserst knapp einem CVP-Mann abgejagt. Damit sie ihren Platz im Nationalrat behält, müsste das Grüne Bündnis, das in einer Listenverbindung mit der SP antritt, gegenüber den letzten Wahlen deutlich dazugewinnen. Unmöglich ist das nicht in der aktuellen politischen Wetterlage. Behält Arslan ihren Sitz, wären die Mitte oder die SVP die Verlierer.

Denn selbst der Sitz der SVP, der wählerstärksten Partei rechts der Mitte, scheint in der gegenwärtigen Konstellation nicht sicher. Sie tritt diesmal gezwungenermassen alleine an. Es bleibt abzuwarten, inwieweit das unappetitliche Erscheinungsbild der Gesamtpartei, von dem sich die Basler höchstens halbherzig distanzieren, bürgerliche Wählerinnen und Wähler abstösst und auch in Basel zu Verlusten führt. Bereits mit wenigen Prozenten Einbusse kann SVP-Frehners Sitz weg sein.


Mehr Infos in den Medien:

https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/selten-so-spannend-wie-dieses-jahr-sebastian-frehner-muss-bei-den-basler-nationalratswahlen-zittern-135452693

https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/die-ausgangslage-im-kanton-basel-stadt-ein-paar-stimmen-und-es-kippt-135579144

http://www.onlinereports.ch/News.109+M5da0f3684de.0.html



INFO: Ständerat für Eilige:

Rot-Grün:

Eva Herzog (SP)


Bürgerliche Mitte:

Patricia von Falkenstein (LDP)


Ausgangslage:

Die Ständeratswahl dürfte, wie eigentlich immer in den letzten Jahren, eine langweilige Sache werden. Die erfolgreiche kantonale Finanzdirektorin Eva Herzog will in die Bundespolitik. Der letzte Rest Spannung verschwand, als sich ihr Parteikollege Beat Jans Ende letztes Jahr selber aus dem Rennen nahm. Die weiteren Kandidierenden Patricia von Falkenstein (LDP) und Gianna Hablützel-Bürki (SVP) sind angesichts der grossen Popularität von Herzog nur als Statisten zu betrachten. Einen Hauch von Aufregung gab es einzig, weil die linke BastA Herzog offiziell nicht unterstützt. Das wird die politisch sehr eingemittete ehemalige Kulturveranstalterin jedoch problemlos verkraften.



INFO: Regierungsrat für Eilige:

Rot-Grün:

Tanja Soland (SP)


Mitte:

Katja Christ (GLP)


Bürgerliche:

Nadine Gautschi (FDP)


Ausgangslage:

Ebenfalls nicht viel Spannung verspricht die Ersatzwahl in den Regierungsrat. Diese ist notwendig, weil Finanzdirektorin Eva Herzog ihren Rücktritt auf Ende Jahr bekannt gegeben hat. Favoritin für Rot-Grün ist Tanja Soland. Die SP ist politisch tonangebend, der Leistungsausweis der Anwältin und Grossrätin Soland ist einwandfrei und sie ist klar als linke Politikerin wahrnehmbar. Als gemeinsame Kandidatin von FDP, CVP, LDP und SVP tritt Nadine Gautschi von der FDP an. Sie steht für eine fortschrittliche Gleichstellungs- und Gesellschaftspolitik, wirtschaftlich vertritt sie klassische bürgerliche Positionen. Katja Christ versucht es für die Grünliberalen. Der Parteipräsidentin gelingt es gut, ihre Partei als frische Kraft darzustellen, obwohl diese bei den letzten Parlamentswahlen ihre Fraktionsstärke verlor. Es wäre jedoch eine Sensation, wenn im jetzigen Zeitpunkt die rot-grüne Mehrheit in der Regierung geknackt würde.