Zürich
Wahlen Kanton Zürich
Ständerat
für Eilige
Die zweite Runde der Ständeratswahl hat zwei wählbare Kandidaten:
- Den klima-kompatiblen freisinnigen Unternehmer Ruedi Noser.
- Die prononciert linksgrüne Soziologin Marionna Schlatter.
Kandidat & Kandidatin
Ruedi Noser, FDP
Ruedi Noser startete als Lehrling und baute ein Firmenkonglomerat im Bereich IT auf, das er leitet. Er gehört innerhalb der FDP zum modernen Flügel und unterstützt die Gletscher-Initiative. Das macht ihn wählbar bis zur Linken, welche er aber erzürnte mit seinem Antrag, die Debatte über die Konzerverantwortungs-Initiative zu verschieben.
- Homepage Ruedi Noser
- Ruedi Noser Interview PS-Zeitung
- Ruedi Nosers Homepage
- Interview Regionaljournal SRF
- NZZ-Interview von 2015
Marionna Schlatter, Grüne
Marionna Schlatter ist Präsidentin der Grünen des Kantons Zürich, Soziologin und beruflich Pilzkontrolleurin. Einen Grosserfolg verbuchte sie mit der Wahl des unbekannten grünen Kantonsrats Martin Neukomm in die Regierung. Schlatter steht prononciert links.
- Homepage Marionna Schlatter
- Interview PS-Zeitung
- Interview Regionaljournal Zürich
- Marionna Schlatter im Club auf SRF
- Interview Radio1 ab 24’
Mehr zu beiden:
- Schlatter & Noser in der NZZ
- Schlatter & Noser auf Telezüri
- Schlatter & Noser bei Schawinski auf Radio1
Ständerat für Fortgeschrittene
Eigentlich ist die Wahl simpel: Links oder bürgerlich. Mann oder Frau. Grün oder FDP. Unternehmer oder Pilzkontrolleurin. Zu bedenken ist aber: Grüne, SP, GLP, EVP und BDP haben für Klimagesetze keine Mehrheit. Sie sind angewiesen auf Teile der CVP oder der FDP. Zwar hat FDP-Präsidentin Gössi eine Klimakehrtwende ausgerufen, aber im Parlament sitzen auch künftig Bremser und Verhinderer wie der Berner Nationalrat Wasserfallen. Ruedi Noser ist innerhalb der FDP-Fraktion eine Stimme für griffigere Klimagesetze. Das heisst: In Sachen Klima fährt man pragmatisch mit Noser womöglich besser als mit Schlatter. In diversen anderen Gebieten aber ist Schlatter die richtige Vertretung, wenn man linke oder ökologische Positionen bevorzugt.
Stadt Zürich
1 Gegenvorschlag des Gemeinderats zur Volksinitiative «Ein Prozent gegen die globale Armut (1%-Initiative)»
Seit 1972 unterstützt die Stadt Zürich Projekte der Entwicklungshilfe. Aktuell mit rund 3 Millionen. Als Gegenvorschlag zur 1-Prozent-Initiative soll neu mindestens 0.3 bis 1% des Budgets für Entwicklungshilfe aufgewendet werden. Das entspricht rund 5 bis 18 Millionen. Geht es der Stadt schlecht, kann die Unterstützung auch ganz entfallen. Nein sagt die SVP, die lieber Projekte in der Schweiz unterstützt sähe. Sowie die FDP, die Entwicklungshilfe als Bundesaufgabe interpretiert. Und Bürokratie befürchtet, weil man nicht wisse, wohin mit dem Geld. Die Vorlage ist aber ein guter Kompromiss, der einer wohlhabenden Stadt wie Zürich gut ansteht.
Mehr Info
2 Liegenschaft Röschibachstrasse 24/26, Wipkingen, Sozialzentrum Hönggerstrasse, Objektkredit von 59,8 Millionen
Das Sozialzentrum Wipkingen soll von einer Mietliegenschaft in eine Liegenschaft der Stadt gezügelt werden. Der Kauf der Liegenschaft kostete 29 Millionen, Umbau und Instandsetzung 31 Millionen. SP, Grüne und GLP votieren Ja. Die hohen Sanierungskosten aber bewogen die AL zur Stimmfreigabe, SVP und FDP zu einem Nein.
3 JA Neubau der Schulanlage Allmend im Gebiet Manegg, Quartier Wollishofen, Objektkredit von 57 Millionen
Die neue Schulanlage ist unbestritten.
4 Vereinbarung zwischen dem Kanton und Stadt über Errichtung und Betrieb des Forensischen Instituts Zürich (FOR)
Seit 2010 arbeiten Kriminaltechniker der Kantons- und Stadtpolizei im Forensischen Institut. Dieses soll nun neu in einem Rechtskörper organisiert werden. Ausser der SVP sind alle Parteien dafür.
Ev.-ref. Kirchgemeinde Zürich: Erneuerungswahlen von Kirchenparlament und Kirchenpflege
Reformierte können das Kirchenparlament und die Kirchenpflege wählen. Wenig zu wählen gibt es beim Parlament, zumal die Wahl auf kleine Wahlkreise beschränkt ist. Bei der Kirchenpflege stehen zehn Kandidierende für die sieben Posten zur Verfügung.
Wirklich interessant ist die Wahl des Präsidenten. Denn bei der reformierten Kirchgemeinde der Stadt geht es um ein Budget von 85 Millionen Franken pro Jahr, ein Liegenschaftsportfolio von über einer Milliarde und etwa 400 Stellen. Es gilt also ein veritables KMU zu führen.
Kandidaturen fürs Präsidium
- Michael Braunschweig, Jg. 1983, Theologe und Ethiker. Er lebt mit seinem Partner und zwei Zwillingen. Mehr auf der Seite der Kirche und auf Braunschweigs Homepage.Annelies Hegnauer, Jg. 54, Marketingleiterin undKommunikationsfachfrauhat Erfahrung als Präsidentin der Krichgemeinde Schwammendingen.Mehr auf der Seite der Kirche und Hegnauers Homepage.
- Res Peter, Jg. 64, Pfarrer am Grossmünster, dernicht scheut, sich politisch zu exponieren. https://www.res-peter.ch/Mehr auf der Seite der Kirche und Peters Homepage.
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