Kommentar: Keine Angst vor Frömmler-Gezeter & SVP-Getöse!

Votez-Flyer von Mickry3 für die eingetragenen Partnerschaften 2002

 

Es ist ziemlich genau 19 Jahre her, dass wir im Kanton Zürich über die eingetragenen Partnerschaften für homosexuelle Paare abstimmten. Dagegen waren damals die selben Kreise wie heute: SVP & Frömmler. Obwohl wir wussten, dass ein Ja zur Vorlage sicher war, legten wir uns für die Vorlage ins Zeug. In der Toni Molkerei, damals ein angesagter Club Zürichs, veranstalteten wir eine vote-in-Party, an die man nur mit Stimmcouvert oder AusländerInnenausweis Eintritt erhielt.

Das Kalkül war: Nur ein hoher Ja-Stimmenanteil in Zürich würde im Bund den Weg für eine nationale Vorlage ebnen. Mit grosser Genugtuung können wir jetzt über die komplette Ehe-Gleichberechtigung zwischen Hetis, Homos, Bisexuellen und Queers im ganzen Land abstimmen.

Und auch diesmal braucht es einen hohen Ja-Stimmenanteil, der dem zögerlichen Parlament signalisiert: Die Bevölkerung stützt Gleichberechtigungsvorlagen. Deshalb muss vorwärts gemacht werden beim gleichen Lohn für beide Geschlechter. Und endlich braucht es ein rechtliches Gewand für Konkubinate, also für Paare gleich welchen Geschlechts, denen die Ehe zu starr ist, die aber trotzdem zusammen leben. Und füreinander einstehen. Es braucht die Individualbesteuerung, mittels der sich die Benachteiligungen von Konkubinatspaaren und von Verheirateten aufheben lassen. Die Bundespolitik hinkt der gesellschaftlichen Realität stets hoffnungslos nach. Deshalb ist ein deutliches Ja zur Ehe für alle auch ein Fingerzeig ans Parlament, weniger ängstlich zu sein. Und sich nicht zu fürchten, wenn Frömmler und Nationalkonservativen zetern.

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So sahen wir aus vor rund 20 Jahren:

votez-Flyers 2002

Flyer Ulrich Fleckenstein

 

2 Flyer Jürg Steiner und eimal ByHeart

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